„Durch Scally-Test gefallen“ US-Fans feiern die Leistung des Gladbachers beim 1:1 gegen Brasilien
Mönchengladbach · Joe Scally hat mit den USA im Testspiel gegen Brasilien für einen Achtungserfolg gesorgt. Aufmerksamkeit erregte vor allem die Leistung des Gladbachers gegen Real-Star Vinicius Junior. Scally dürfte die Copa América aber nicht nur aus diesem Grund als Stammspieler bestreiten.
13.06.2024, 11:38 Uhr
Die Fans der USA hatten am Donnerstagabend viel Freude an Joe Scally. „Vini hat in 2024 alles erreicht, aber er ist durch den Joe-Scally-Test gefallen“, schrieb ein Anhänger auf „X“. Ein anderer kommentierte Scallys Leistung beim 1:1 gegen Brasilien so: „Ich habe mein ganzes Leben darauf gewartet, Joe Scally dabei zuzusehen, wie er Vinicius Junior kaltstellt.“
Tatsächlich bekam es der Gladbacher, der nach der 1:5-Pleite im Testspiel gegen Kolumbien wieder zur Startelf von Coach Gregg Berhalter gehörte, auf der rechten Abwehrseite häufiger mit Vinicius Junior zu tun, der mit Real Madrid kürzlich erst die Champions League gewonnen hat. „Ich freue mich extrem darauf, mich mit den Besten zu messen – sowohl in den Vorbereitungsspielen als auch im Turnier“, hatte Scally am Ende der abgelaufenen Bundesliga-Saison mit Blick auf den Sommer gesagt.
Joe Scally geht als Stammspieler in die Copa América
Im Duell mit Vinicius Junior, der mit einem geschätzten Marktwert von 180 Millionen Euro zu den teuersten Spielern der Welt gehört, biss sich Scally am Donnerstag rein. Der Brasilianer kam zwar auf sechs Torschüsse, hatte am Ende aber keine Torbeteiligung zu verzeichnen und vollendete keines seiner drei Dribblings – auch ein Verdienst Scallys, der bei der anstehenden Copa América, die am 24. Juni beginnt, die Chance hat, sich in den Fokus zu spielen.
Für Scally dürfte es das erste Turnier sein, in das er als Stammspieler geht. Sein Konkurrent Sergiño Dest (PSV Eindhoven), auf den Berhalter eigentlich gesetzt hätte, fällt für den Rest des Jahres mit einem Kreuzbandriss aus. Scally wurde gegen Brasilien erst in der 85. Minute ausgewechselt, zuvor spielte er gegen Kolumbien durch. Die USA begann mutig, Yunus Musah (AC Mailand) drosch den Ball in der fünften Minute an die Latte, kassierte nach einem missglückten Abschlag von US-Keeper Matt Turner (Nottingham Forest) aber in der 17. Minute das 0:1 durch Rodrygo (Real Madrid).
Christian Pulisic (AC Mailand) sorgte wenig später mit einem direkt verwandelten Freistoß für den Ausgleich. Im Laufe der Partie machte Brasilien mehr Druck, US-Torwart Turner, der mittlerweile von Borussias ehemaligem Torwarttrainer Fabian Otte trainiert wird, wurde mit elf Paraden zum Matchwinner.
Scally: „Wollen mindestens ins Halbfinale“
Und auch Scally dürfte die Partie ordentlich Selbstvertrauen verliehen haben. Bei der Copa América treffen die USA beim Turnier im eigenen Land zunächst auf Bolivien (24. Juni), Panama (28. Juni) und Uruguay (2. Juli). Das Ziel ist klar definiert: „Bei der bislang letzten Teilnahme 2016 kam die USA bis ins Halbfinale. Das wollen wir mindestens noch mal erreichen“, sagte Scally. „Wir haben uns seither sehr gut entwickelt und sind ein eingespieltes Team. Ein Großteil unserer Mannschaft spielt in Europa in den Top-5-Ligen und konnte bereits Erfahrung auf höchstem Niveau sammeln.“
Hinter Scally liegt eine durchwachsene Saison im Borussia-Trikot, sein Vertrag am Niederrhein läuft noch bis 2027. Der Klub forciert zwar keinen Verkauf des 21-Jährigen, wäre bei einem passenden Angebot aber gesprächsbereit. Scallys Marktwert liegt bei rund zehn Millionen Euro – Einnahmen in der Größenordnung braucht Gladbach dringend, um auf dem Transfermarkt richtig aktiv sein zu können.
Gedanken an einen Wechsel werden in Scallys Kopf während des Turniers keine große Rolle spielen – je besser er spielt, desto höher ist allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass ihn die Zukunfts-Thematik im Sommer noch beschäftigen wird.
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